Es gibt kaum etwas Wichtigeres in deinem Leben als deine Partnerschaft. Wer einmal erlebt hat, wie sich eine Beziehung in der Krise anfühlt, weiß, was ich meine.
Doch leider schenken wir unserer Paarbeziehung im Alltag oft zu wenig Beachtung. Läuft ja. Und irgendetwas ist immer wichtiger.
Fast scheint es manchmal, als braucht es erst eine Krise, bevor wir aufwachen und uns bewegen. Doch das muss nicht sein.
Hier sind fünf Dinge, die du gleich diese Woche tun kannst, um deine Beziehung zu verbessern:
Idee Nr. 1: Zeige Wertschätzung für die kleinen Dinge.
So oft gehört, aber selten umgesetzt: Zeige Wertschätzung für die kleinen Dinge, die dein Partner für dich tut.
Nimm mal eine Weile an, es sei nicht selbstverständlich, dass dein Partner dir bei der Hausarbeit hilft, eure Finanzen im Blick behält oder dein Fahrrad repariert. Und zeige ihm deine Dankbarkeit dafür.
Du musst deine Dankbarkeit nicht mal aussprechen. Überlege dir täglich drei Dinge, für die du deinem Partner dankbar bist.
Warum euch das hilft?
Das Gefühl von Dankbarkeit, welches durch diese Übung entsteht, kann nicht zugleich mit Groll, Ärger und Verbitterung existieren. Und Groll ist wie ein schleichendes Gift für deine Beziehung und niemals hilfreich.
"Groll ist wie Gift trinken und darauf warten, dass der Feind stirbt."
Idee Nr. 2: Lerne zuzuhören, wenn dein Partner mit dir spricht.
Nicht so einfach, wie es klingt: Zuhören fällt vielen Menschen schwer und will gelernt sein.
Hier eine Übung dazu:
Versuche, deinem Partner einen Abend lang nur zuzuhören. Schaue ihn an, nicke verständnisvoll und stelle interessierte Rückfragen. Widerstehe dem inneren Drang, von dir zu erzählen. Behalte deine Meinung zunächst für dich (es sei denn, du wirst danach gefragt). Bleib ganz bei ihm und in seiner Welt.
Wer weiß? Vielleicht entdeckst du so ganz neue Seiten an ihm. Bleibe offen und neugierig. Dein Partner wird es definitiv genießen, im Mittelpunkt zu stehen. Mach ihm dieses Geschenk.
Geh mit gutem Beispiel voran. Die Chancen stehen gut, dass er damit ebenso lernt, zukünftig besser zuzuhören.
Idee Nr. 3: Bitte deinen Partner, eure Beziehung zu bewerten.
Plane hierfür ruhig etwas mehr Zeit ein: Bitte deinen Partner doch mal, eure Beziehung auf einer Skala von 1…10 zu bewerten.
Und dann frage ihn, was es gegebenenfalls noch braucht, um bei einer 10 zu landen. Könnte ein sehr interessantes Gespräch werden.
Auch wenn dich das etwas Mut kostet, könnte es einen Versuch wert sein. Denn allzu oft vermeiden wir Gespräche über die wirklich wichtigen Dinge in unserer Beziehung. Wir schieben sie so lange auf, bis es vielleicht zu spät ist. Mach diesen Fehler nicht und geh stattdessen mutig voran!
Idee Nr. 4: Löse dich vom "richtigen Weg".
Beobachte dich mal kritisch, wo du überall meinst, das SOLLTE in einer guten Beziehung so sein. Hinterfrage all diese Erwartungen:
Ist das wirklich so? Gibt es überhaupt einen „richtigen Weg“, eine Partnerschaft zu führen? Oder gibt es nur euren Weg?
Überprüfe, ob deine Unzufriedenheit mit deinem Partner vielleicht nur daher rührt, dass du zu viel vergleichst. Und dann hör auf, auf andere Beziehungen zu schauen und konzentriere dich auf das, was für euch gut funktioniert.
Idee Nr. 5: Suche dir einen Impuls von außen.
Manchmal braucht es auch einen Impuls von außen, um die Perspektive zu erweitern. Denn oft sind wir in unserer eigenen Beziehung betriebsblind. Hier kann der Blick eines anderen Menschen sehr hilfreich sein.
Doch Vorsicht!
Nicht immer ist die beste Freundin oder der beste Kumpel hierfür die richtige Wahl. Denn Freunde möchten unsere Sicht auf die Dinge gern bestätigen. Und sollte die Sicht auf deinen Partner gerade negativ sein, kann das nach hinten losgehen.
Wie wäre es daher mit einem Gespräch beim Beziehungscoach? Ich steh dir gern zur Verfügung. :-)
Fazit: Es sind die kleinen Dinge.
Die Verbesserung deiner Beziehung muss keine großen Veränderungen mit sich bringen oder viel Zeit kosten. Wirksam sind eher die kleinen Dinge, die du dann öfter tust. Gern dürfen es auch neue Rituale oder Gewohnheiten sein.
Die meisten Paarprobleme entstehen eh in deinem Kopf. Wenn du daher einfach dein Denken in eine andere Richtung lenkst, ist schon so viel möglich. Dafür musst du nicht einmal etwas TUN.
Merke dir! Du kannst deinen Partner nicht reparieren.
Das Allerwichtigste: Erkenne, dass du deinen Partner nicht reparieren kannst.
Aber du kannst stattdessen an deinem eigenen Verhalten arbeiten:
Was tust du? Wie sprichst du mit deinem Partner? Wie gehst du Probleme an?
Wenn du das konsequent im Blick behältst, wird dein Partner irgendwann auf deine Veränderungen reagieren. Fang daher gleich an und geh den ersten Schritt.
Lass die nächste Woche nicht ohne Veränderung deinerseits vergehen. Welche der oben genannten Ideen möchtest du als erstes umsetzen?
Über die Autorin
Hi, ich bin Katrin Mähler. Als Psychologin und Paartherapeutin zeige ich Frauen, wie sie wieder Erfüllung in ihrer Partnerschaft finden können.
Mit meinem Mann und meinen beiden Kindern lebe ich in meiner Wahlheimat Dresden.
Ich liebe Kaffee und Schokolade und bin bekennender Serien-Junkie.
Mehr zu meiner 1:1 Paarberatung OHNE deinen Partner erfährst du hier.
Folge mir gern auf Instagram.
Comments